Die Gemeinde liegt 6 km nördlich von Kunvald entfernt. Sie finden hier einen kleinen Grenzübergang nach Polen und im Katastralgebiet auch das malerische Tal der Wilden Adler mit dem bekannten Landestor und dem Schmuggler-Steg. Zur Gemeinde Bartošovice v Orl. h. gehören heute mehrere Ortsteile, darunter Vrchní Orlice und Neratov.
Die erste schriftliche Erwähnung der Gemeinde Neratov stammt aus dem Jahre 1550. Zu Beginn der Sechzigerjahre des 17. Jahrhundert entstand die Legende rund um den hiesigen Wallfahrtsort. Einer achtzig Jahre später verfassten Niederschrift ließ der Pfarrer aus Rokytnice P. Kryštof Florián Blažej Drick die Holzstatue der ihm im Traum erschienenen Jungfrau Maria anfertigen, die am 15. August 1661 mit viel Pomp von Rokytnice nach Neratov überbracht wurde. Kurz nach der Übersiedlung der Statue erfuhr am Feiertag Mariägeburt am 8. September 1661 in Neratov eine nicht namentlich genannte Frau aus Rokytnice eine Wunderheilung. Die Nachricht über die wundersame Heilung der Frau verbreitete sich wie Lauffeuer. Der Marienstatue und der Heilkraft der Wasserquellen wurden zahlreiche Wunder angerechnet und Gruppen von Pilgerern kamen in Neratov an, zunächst aus der nahen Umgebung und später aus ganz Böhmen und der Region Kladsko. Der neue Wallfahrtsort wurde immer bekannter. „Liber consignationis“ vom Beginn des 18. Jahrhunderts verzeichnete jährlich drei- bis vierhundert Wunder, Genesungen und Hilfen nach der Anbetung Marias, wobei die Kirmes am 15. August von drei- bis viertausend Menschen besucht wurde.
Der Grundbaustein für den Bau der Barockkirche wurde am Vorabend des Feiertags Mariä Himmelfahrt am 14. August 1723 gelegt, wobei der neue Sakralbau am Tag des hl. Bartholomäus am 24. August 1733 geweiht wurde.
Am 10. Mai 1945 brannte die Kirche vollständig aus. Der Schuss aus einer Panzerfaust traf den kleinen Turm. Innerhalb nur einer Stunde erfasste und zerstörte der verheerende Brand die Dächer, die Holztreppen beider Türme und brachte das Uhrwerk und die Glocke zum Schmelzen. Seit damals herrschte Uneinigkeit darüber, ob die Kirche gerettet oder abgerissen werden soll. Am Karsamstag des Jahres 1957 fiel die feuchte Decke zusammen und Ende 1958 wurde entschieden, den Bau ihrem Schicksal zu überlassen. Nach 1989 begann ein neuer Abschnitt in der Geschichte dieses Sakralbaus, das 1992 in die Liste der Kulturdenkmäler eingetragen wurde. Im Jahr 2003 wurden die Front, die Türme und Uhren rekonstruiert und ein Jahr später die inneren Mauern saniert.
Das mittlerweile berühmte Glasdach erhielt der Bau im Jahr 2007, ein Jahr später, in 2008, wurde das Gesims saniert. Später kam noch die Sanierung der Bodenfliesen, des Chors und der Eingangstreppe hinzu. Seit 2013 wird die Kirche schrittweise mit neuen liturgischen Gegenständen ausgestattet. 2018 wurde auch die Fronstseite der Kirche saniert und erhielt dabei ihr ursprüngliches barockes Aussehen zurück.
Die an beiden Ufern der Wilden Adler gelegene Gemeinde wurde irgendwann im 13. Jahrhundert gegründet. Von Kunvaldu gelangt man nach Klášterce am besten über Končiny (ca. 5 km). Die hiesige gotische Kirche, einer der Überreste des in den Hussitenkriegen zerstörten Klosters der Cyriaken, wurde 1452 wieder aufgebaut. Ein historisches wertvolles Denkmal ist das steinerne Fundament des Hauptaltars - ein Tisch, in den die vier Wappen der Adelsfamilie des Georg von Podiebrad eingemeißelt sind.
Im oberen Teil der Gemeinde beginnt der knapp sieben Kilometer lange Lehrpfad „Zemská brána (Landestor)“, der durch das romantische Flusstal der Wilden Adler bis zur gleichnamigen Steinbrücke führt. Diese wurde in den Jahren 1900-1903 an der Stelle erbaut, wo sich einst die Wilde Adler ihren Weg durch Gneisgestein gebahnt hatte und von polnischer Seite auf tschechisches Landesgebiet tritt.
Die Gemeinde Pastviny hat zwei Symbole im Wappen - Wasser und eine Linde. Das Wasser steht für den im Jahre 1938 an der Wilden Adler errichteten Staudamm mit knapp 11 Mio. m3 Speicherkapazität. Der Stausee mit 7,5 km Länge dient vorwiegend als Badesee.
Die Linde symbolisiert die unter Naturschutz stehenden Bäume - die sog. Vejda-Linden. Die größte von ihnen beeindruckt mit ihren spektakulären Abmessungen (Stammumfang von 12 m und Höhe von 22 m) und dem geschätzten Alter von mehr als 850 Jahren.
Die zweieinhalb Tausend Einwohner zählende Kleinstadt liegt knapp 6 km von Kunvald entfernt ist das Tor zu diesem Teil des Adlergebirges. Sehenswert ist der unweit gelegene Bunker namens Hanička, der in den Jahren 1936 - 1938 als Teil der Grenzbefestigungsanlage errichtet wurde und Eigentum der Stadt ist.
Der Bunker besteht aus insgesamt sechs Gebäude, die mit unterirdischen Gängen von 1,5 km Länge miteinander verbunden sind. In den Jahren 1975 - 1995 hegte das Föderale Ministerium Pläne, die Anlage zu einem Atomschutzbunker umzubauen. Hanička bietet neben Besichtigungen auch eine Ausstellung mit Kampftechnik, Waffen, Ausrüstung und dem Konzept der Grenzbefestigungsanlage.
Das malerische Bergdorf ist vornehmlich für sein Skigebiet bekannt (zwei Lifte, schwarze, rote und blaue Piste sowie präparierte Langlaufloipen). Es dient als Ausgangsort für Sommer- und Winterurlauber, die die Bergkämme des Adlergebirges erkunden möchten. Von Kunvald aus folgen Sie der Straße über Rokytnice v Orlických horách bis nach Říčky, die knapp 13 km entfernt liegt.
Die Stadt mit rund siebentausend Einwohnern liegt ca. 6 km von Kunvald entfernt. Die älteste schriftliche Erwähnung Žamberks stammt aus dem 13. Jahrhundert. Das Schloss, das als Herrschersitz diente, erhielt am Beginn des 19. Jahrhunderts beim Umbau durch Graf Windischgrätz seine heutige Gestalt. Später ging es in den Besitz des Adelsgeschlechts Parish über.
Rund um das Schloss erstreckt sich ein sehr schöner, acht Hektar großer Englischer Landschaftspark. Heute beherbergt das Schloss eine Lehrberufsschule. Die Barockkirche des hl. Wenzel wurde in den Jahren 1729 - 1738 erbaut.
Die Stadt bietet neben Unterkünften auch ein Regionalmuseum im ehemaligen Katharinenkloster, ein Schwimmbad mit zwei Riesenrutschen, Tennisplätze und ein Informationszentrum.
Im Ortsteil Betlém, an der Straß in Richtung Helvíkovice, können Sie sich das Geburtshaus von Prokop Diviš - dem Erfinder des Blitzableiters - ansehen.
Im heutigen Waldgebiet namens Suchá stand einst an einem steilen, bewaldeten Felsvorsprung zwischen Kunvald, Pečín und Rokytnice v Orlických horách die gleichnamige Burg.
Die ersten archäologischen Funde ließen zunächst annehmen, dass hier nur eine befestigte Siedlung aus der Zeit der Lausitzer Kultur stand. Doch moderne archäologische Ausgraben haben nicht nur die wahrscheinlich befestigte Siedlung aus der Lausitzer Kultur, sondern auch die Existenz einer im 13. Jahrhundert errichteten Burg bestätigt.
An die längst verschwundene Burg erinnern heute nur noch die Überreste des Burggrabens, der in eine Klamm am Bach Ovčárka mündete. Noch Ende des 19. Jahrhunderts standen hier die Überreste von Mauern und Kellern. Doch bei der Umsetzung forstwirtschaftlicher Maßnahmen wurde der Ort dem Erdboden gleichgemacht und zerstört. Der natürliche Felsvorsprung hatte auch eine Schutzwirkung. Die Burg diente wahrscheinlich zur Bewachung des Handelswegs von Žamberk nach Kladsko. Das belegt auch der bis heute verwendete Name des alten Wegs aus Richtung Kunvald an der Grenze zwischen den Katastralgemeinden Slatina und Pečín: Königsweg. Leider wurden keine schriftliche Aufzeichnungen zu der Burg erhalten.
Der Ort ist mit mehreren schönen Legenden über einen räuberischen Ritter und seine Tochter verwoben, die für ihre Taten verflucht wurde.