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Geologie, Geographie und Biologie

Das knapp 30 km2 große Katastralgebiet von Kunvald grenzt am Südrand an das Katastergebiet der Stadt Žamberk. Im Osten grenzt es an die Gebiete Líšnice und Klášterec nad Orlicí. Im Norden grenzt es an das Katastergebiet von Bartošovice v Orlických horách und Rokytnice v Orlických horách, und im Westen an Pěčín und Kameničná.

Geologisch gesehen gehört die Kleinstadt zum östlichen Ausläufer des Adlergebirges, zum sog. Senftenberger Massiv.
Neben dem kleinen Fluss Rokytenka, der im Westen den Grenzfluss bildet, fließt durch das Zentrum der Kleinstadt vom Norden her der Bach Horský potok der in den Wäldern zwischen den Erhebungen Přední vrch und Zadní vrch (665 m ü. M.) entspringt.

Der Bach Horský fließt mit seinem linken Zufluss Lesní potok rund um die Erhebung Krejsův kopec (493 m ü. M.), um darunter in die Rokytenka (420 m ü. M.) zu münden, die dann im Katastergebiet Žamberk in die Wilde Adler münden.
Der nördliche Teil des Katastergebiets mit höheren Lagen und rauerem Klima ist überwiegend bewaldet, der südliche Teil besteht hingegen aus flacherem Gelände mit landwirtschaftlich genutztem Boden.

Im oberen Teil der Kleinstadt wurde noch bis in die Mitte des 20. Jahrhundert ertragreiche Granitvorkommen zu Bauzwecken abgebaut. Zu ähnlichen Zwecken wurde verwitterter Granit in Sandform in einem weiteren Steinbruch über der sich windenden Straße in Richtung Rokytnice v Orlických horách abgebaut.

Am Oberlauf des Bachs Horský potok und der Rokytenka entstanden dank Wassererosion mehrere Dutzend Meter hohe, steile Felswände aus Mergel. Auch dieses Gestein wurde in mehreren Steinbrüchen gespalten und als Baumaterial benutzt. In diesem Mergelgestein lassen sich zahlreiche versteinerte Meeresbewohner aus dem unteren und mittleren Turonium entdecken.

Entlang der Katastergrenze verläuft im Waldgebiet rund um Žamberk auch die Grenze des Naturschutzgebietes Adlergebirge mit dem nahe gelegenen Naturreservat Zemská brána (Landestor) im Flusstal der Wilden Adler.
Einst gediehen in den vorwiegend Fichtenbeständen auch Tannen, Eichen und andere Laubbäume, die langsam wieder Einzug finden. Gemischte Bestände sind bis heute an den steilen Ufern der Gewässer erhalten geblieben, die von dichtem Bewuchs aus Erlen, Zitterpappeln, Weiden, Linden und Ebereschen gesäumt werden. Vereinzelt gedeihen hier auch geschützte Pflanzenarten, wie beispielsweise der Rundblättrige Sonnentau und Fiberklee. Häufig vertreten sind hingegen der Seidelbast, Geissklee, Schlehdorn, Knotenblumen, Weiße Pestwurz, Wohlriechendes Labkraut, Primeln, Windröschen und Dotterblumen.

Die Gewässer der Rokytenka und des Horský potok waren früher die Heimat von Flusskrebsen, Forellen, Aalen, Äschen, Leuciscen und Quappen.

Zu den hier lebenden seltenen Vogelarten gehören die Nachtigall, der Eisvogel, der Kiebitz, Waldschnepfe, Weißstorch und Schwarzstorch, Galerida und in geringer Anzahl auch Fasane und Rebhühner. Am nahe gelegenen Lauterbach-Teich (Dymlovský rybník) nistet ein Paar Schwäne und zahlreiche Wildentenpaare.

In den hiesigen Wäldern kommt Rehwild, Hirschwild und Schwarzwild vor, das bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts eher selten war - größere Verbreitung wird erst ab dem Ende des Zweiten Weltkriegs verzeichnet.

In den Sechzigerjahren begann der Förster Josef Egert in den Wäldern rund um Žamberk Mufflons zu züchten. 1974 wurde in Zaječiny ein Widder mit Trophäe erlegt, die 1976 auf der Ausstellung in České Budějovice mit 240,65 CIC-Punkten ausgezeichnet wurde, was damals den Weltrekord für eine in freier Natur erlegte Trophäe bedeutete. Auch weitere Trophäen aus Zaječiny wurden auf zahlreichen Ausstellungen zum Jagdwesen ausgezeichnet.

Von den anderen Tierarten wären hier der Dachs, Marder, neu auch der Marderhund und auf seinen Wanderungen der Otter zu nennen. In den vergangenen Jahrhunderten kamen auch Wölfe, Bären und Luchse rund um Rokytnice vor.