Die ursprünglich älteste Kirche wahrscheinlich aus dem 14. Jahrhundert, stand in der Mitte des unteren Friedhofs, nordwestlich von der heutigen Kirche. Heute steht an der Stelle ein kleines Kreuz. Die Kirche wurde rund um das Jahr 1600 von einem Orkan beschädigt. Das Holz davon wurde verkauft und diente zur Errichtung des Gehöfts Hausnr. 147.
1605 wurde an der Stelle der heutigen Kirche der Bau des neuen, gemauerten Kirchengebäudes fertiggestellt. Dieses bildet bis heute den hinteren Teil der Kirche mit Presbytarium. In den Jahren 1746 - 1747, in der Epoche des Barock, wurde die Kirche umgebaut und erneuert.
1780 wurden Kreuzweg-Gemälde vom Wiener Maler Johann Franz Greippel aufgehängt. Vom selben Autor stammt auch das Altarbild des hl. Georg auf einem Pferd aus dem Jahr 1783. Weiter schmücken Plastiken des hl. Johannes von Nepomuk und des hl. Adalbert vom Bildhauer A. Ciliák sowie Plastiken des hl. Josef, Mariä Lourdes und eine Krippe vom Bildhauer Purger aus Gröden den Altar. Die Kirche wurde dem hl. Georg. Die sterblichen Überreste dieses Heiligen brachte 1846 aus Rom der aus Kunvald stammende JUDr. Martin Maxmilián Štefek.
Die Kapazität der Kirche zu Beginn des 19. Jahrhunderts nicht mehr ausreichte, wurden in den Jahren 1831 - 1833 ein Schiff mit vier Fenstern und ein weiterer Turm zugebaut. Dieser wurde in den Jahren 1900 - 1901 auf die heutigen 29 m aufgestockt.
Im Turm wurden drei Glocken aufgehängt - da die große, „Hrubý“ genannte Glocke aus dem Jahr 1752 jedoch einen Riss bekam, musste eine neue Glocke gegossen werden. Die neue Glocke war 72 cm hoch, hatte einen Durchmesser von 94 cm und war am Umfang mit Ornamenten dekoriert. 1916 wurde diese Glocke, wie viele andere auch, zu Militärzwecken beschlagnahmt.
Die mittlere Glocke namens „Poledník“ stammt aus dem 15. Jahrhundert, als der Zeit der Brüder-Unität in Kunvald. Die Glocke wurde von der älteren Kirche in den Turm übertragen und trägt eine gotische Inschrift, die ins Neutschechische übersetzt wurde: „Ich, die rufende Stimme, rufe die Guten und die Sünder - hierher ins Gotteshaus - kommet auch aus der Ferne.“ /freie Übersetzung/ Der Name der Glocke wird symbolisch zur Bezeichnung der alle zwei Monate erscheinenden Regionalzeitung verwendet: „Kunvaldský Poledník“ - die Zeitung folgte dem Vorgänger unter dem Titel „Kunvaldský zpravodaj“ und kam am 6. Dezember 1991 zum ersten Mal heraus.
Die ursprüngliche kleinste Glocke namens „Umíráček“ löste sich beim Läuten zu Allerheiligen aus ihrer Verankerung und zerschlug in drei Stücke. 1858 wurde eine neue Glocke gegossen, die jedoch 1916 vom Militär konfisziert wurde.
Vor der Kirche steht eine große Kalvarienberg-Statuengruppe. Diese stammt aus der Werkstatt des Bildhauers Alex Cilián aus dem Jahr 1771. Das Besondere an dieser Statuengruppe ist, dass in den Sockel ein Eisenkreuz eingelassen wurde, welche die Menschen früher zum Zeichen ihrer Frömmigkeit küssten.